Ziel der manuellen Lymphdrainage ist es, im Gewebe angestaute Flüssigkeit zum Abfliessen anzuregen. Durch die langsamen, rhythmischen Griffe wirkt sie dämpfend auf den Sympathikus (Teil des vegetativen Nervensystems) und somit stark entspannend und schmerzlindernd. Ihre Drainagewirkung unterstützt zudem das Immunsystem.
Das Lymphgefässsystem überzieht wie ein feines Netz unseren Körper. Via Blutkreislauf werden unsere Körperzellen mit Nährstoffen, zum Beispiel Sauerstoff und Vitaminen versorgt und umgekehrt werden Abfallstoffe, wie Schlacken und Kohlendioxid abgeführt. Bei diesem Stoffaustausch gelangt auch Blutplasma in das Zwischenzellgewebe. Rund 90% dieser Flüssigkeit und ein Teil der Stoffwechselprodukte werden von den Blutkapillaren wieder aufgesaugt. Die restlichen 10% bilden zusammen mit den liegengebliebenen Schlackenstoffen, aber auch mit Zelltrümmern, Eiweissen, Bakterien und Viren die sogenannte lymphpflichtige Last. Das heisst, dass diese Stoffe über das Lymphgefässsystem abtransportiert werden müssen.
Durch verschiedene Massage- und Grifftechniken soll das Lymphsystem aktiviert werden, indem vor allem die Pumpleistung der Lymphgefäße verbessert wird. Auch die aktive Verschiebung von Flüssigkeit in der Haut/Unterhaut ist möglich.
Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen (Stauungen) wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden, Hautpflege und spezieller Bewegungstherapie kombiniert und unter dem Begriff "Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE)" zusammengefasst.
Wirkt unterstützend bei:
Stress ( Burn Out ) und Angespanntheit – nicht loslassen können
Ödem und Entstauungstherapie
Geschwollene Körperregionen nach Traumata, Operationen oder Bestrahlungen
Operationen mit Entfernung von Lymphknoten, z.B. bei Brust- und Prostata Krebs
Schleudertrauma
Morbus Sudeck
Verstauchungen, Zerrungen, Muskelfaserrissen